Freitag, 11. September 2009

Erste Eindrücke und "Klein-Deutschland"

Heute hat unser kleines rumänisches Abenteuer begonnen. Am Flughafen in Stuttgart waren wir alle noch etwas skeptisch. Schließlich wussten wir nicht, was uns hier in Medias erwarten würde. Wirklich viel weiß ich bisher nicht über dieses Land "irgendwo im Osten". Auf der Landkarte musste ich erst mal eine Weile suchen, nach dem klar war, dass ich dieses Praktikum hier machen würde...
So war ich nach der Landung in Hermannstadt(Sibiu) auch sehr gespannt auf die ersten Eindrücke...
Alle scharten sich nach der Landung erst mal um einen Tisch mit weißen Zetteln und wir waren zunächst leicht desorientiert, aber es war nur eine Erklärung, dass wir nicht an der Schweinegrippe erkrankt sind.
Frau H. und ihr Mann holten uns am Flughafen ab und fuhren uns nach Medias. Unterwegs brachten wir noch unsere zwei Hermannstädtler Mädels zu ihrem Quartier. Die Vermieterin dort hatte zwei Hunde, die nach ihrer Aussage zu Deutschen viel freundlicher wären als zu Rumänen. Wir haben uns gefragt, woran die Hunde das wohl erkennen...Ob wir anders riechen???
Die Landstraßen verdienen hier noch ihren Namen. Sie werden nicht nur von Autos befahren, sondern eben auch von Pferdefuhrwerken, Fahrrädern und Fußgängern genutzt. Auffällig sind auch die vielen wilden Hunde, die überall herumstreunen. Die Autos sehen teilweise auch abenteuerlich aus und würden bei uns sicher nicht mehr den TÜV bestehen.Diese Gegensätze sind auch etwas, das einem sofort ins Auge fällt. Brandneues Hochhaus neben altem "Häusle", ausgebaute Straße und Schotterwege, neuer Audi und uralter Dacia.Sehr charmant...
Von Medias war ich auch positiv überrascht. Es ist ein sehr schönes, kleines Städtchen, rundherum viel Landschaft und auch einige bekannte Einkaufsläden wie zum Beispiel ein Penny oder auch ein Kaufland.
In Medias trafen wir unsere Betreuungslehrerin, die uns zu unserer Wohnung brachte und uns anschließend noch ein bisschen in Medias herumfuhr.
Natürlich haben wir auch unsere neue Wohnung noch ein bisschen "erkundet": Kuscheltiere sind hier keine Mangelware...:-)
Besonders zu erwähnen sind auch eine tanzende "Plastik-Pamela" und ein feuerspuckendes "Männeken Pis".
Leider funktioniert der Fernseher nicht, aber in dieser Wohnung fühlen wir uns fast wie in Deutschland. Deutsche Elektrogeräte, deutsche Bücher, deutsche Filme und sogar einige uralte "BravoHits"-Kassetten haben wir entdeckt...
Den ersten Abend haben wir dann auch mit einer DVD verbracht.

Betrag von Elke

Rumänien, ein Land voller Gegensätze

Nach einer sehr sehr kurzen Nacht mit wirren Träumen rund ums Verschlafen war es endlich so weit. Nachdem wir unsere Gürtel und Schuhe lassen mussten, ging es ab in den Flieger Richtung Sibiu. Mir schoss es immer wieder durch den Kopf, WARUM und AUF WAS ich mich denn da so spontan eingelassen hatte und wir grinzten uns nur noch an. Jetzt gab es kein zurück mehr.

Als wir überzeugend versichert hatten, keine "Swine Flu" zu haben, wurden wir sehr herzlich und freundlich von Frau H. in Empfang genommen, die uns zusammen mit ihrem Ehemann abholte.
Auf der eineinhalb-stündigen Fahrt konnte man erste Eindrücke über das noch fremde Land sammeln.
Hier zählt nicht nur die Uhr anders, auch die Ampeln zählen einen Countdown, der anzeigt, wann es eine grüne Phase geben wird – was die Rumänen nicht vom Hupen abhielt :-)
An Banken ist stets ein Schild angebracht, dass Waffen als verboten kennzeichnet – für uns ungeheuer beruhigend!

Rumänien ist ein Land voller Gegensätze. Moderne Audis befahren neben Pferdefuhrwerken die Straßen. Die Männer pfeiffen hier einem nicht hinterher, sie bellen :D
Menschen wuseln durch die Gassen, hupen sich als Autofahrer durch den Verkehr – andere sitzen dagegen in aller Ruhe auf Bänken und entspannen in kleinen Grüppchen bei einem kleinen Plausch oder einem Bissen Brot.
Moderne, zerfallene, kunterbunte und graue Bauten stehen hier nebeneinander.
Man fühlt sich fremd, gleichzeitig hören wir hier so manches Kind gebrochenes Deutsch sprechen.
Es gibt auch viele deutsche Läden, Marken und Autos.
Das gute alte Pril ist für den Abwasch zuständig und im Penny erhältlich, die Bosch-Waschmaschine wird uns noch so manches mal ihre Dienste erweisen und Milkaschokoladen, Hochlandkäse und Haribobären werden uns das Leben hier noch versüßen ;-)
Die Menschen hier sind sehr herzlich, unglaublich hilfsbereit und sehr darum besorgt, dass wir uns wohl fühlen.

Beitrag von Kathrin

Nicht ganz deutsch...

und doch fast überwiegend. Neben den Dacias finden wir viele deutsche Autos wie Audi und Opel, aber vorallem VW. Aber von ich möchte von Anfang erzählen. Am Flughafen in Stuttgart rätselten die Flugbegleiterinnen noch, was wir in Rumänien wohl wollen würden. Als wir nach einem guten Flug und hoppeliger Landung ankamen, waren wir uns auch etwas unsicher. Vor allem nachdem wir dem Personal bestätigen mussten, dass wie KEINE Schweinegrippe (swine flu) haben. Aber nach unserer Fahrt durch Hermannstadt und der sehr netten Fr. H. Waren wir beruhigt. Wir fanden Penny, Real, Volksbank, Mc Donald und viele weitere in Deutschland bekannte Namen. Das erste Highlight für mich war eine Ampel! Sie zählte runter bis zur nächsten Phase. Toll!! In Hermannstadt selbst hatte ich noch die Befürchtung, dass wir doch in einem sehr armen Viertel unterkommen würden. Aber nach einer Fahrt in kleinere Vorstädte hatte ich diese nicht mehr. Überall entstehen wunderschöne Häuser und die Staßen haben bald das schlimmste hinter sich (werden alle repariert). Lustig war ein Auto, ich schätze das Alter auf etwa 30 Jahre, auf dem Dach stapelten sich Zementsäcke und im Innenraum saßen 4 Männer in unbestimmbaren Alter. Dieses Auto fuhr mit etwa 25 ganz friedlich vor sich hin. Die erste Begegnung mit der Bevölkerung war noch im Auto. Kathrin "bellten" Männer hinterher. Wir vermuteten, dass man hier so flirtet (Spaß:-) Dann wurden unsere zwei Hermannstädter abgeliefert. Ich glaube sie waren etwas schockiert, wobei der Innenhof und das Haus an sich sehr schön aussahen. Der Schock kam, als den zwei mittgeteilt wurde, dass sie zwei Tage kein fließend Wasser haben würden. Ich befürchtete das schlimmste für uns:-) Dann fuhren wir nach Mediasch. Während wir fuhren fiel mir der Müll auf, auf jeder Wiese. Ich weiß gar nicht, wie dieser dahin gekommen ist! Und viele wilde Tiere, vor allem Hunde und Pferde! Nach einer Stunde und vielen kleinen, schönen Dörfchen später fuhren wir in Mediasch ein. Große Überraschung: Es ist eine richtige Stadt! Gleich am Eingang: Kaufland und Penny. Dann ging es, nach kurzer Kontaktaufnahme mit unserer Lehrerin Dana, in unsere Wohnung. Ich war froh und zufrieden. Bad sauber und Küche mit Gasherd auch. Nach dem ersten Einkauf, (oh mein Gott, ich hätte alles hier kaufen können: Nivea, fa, duschdas, Barilla, Hochland, ...) und der Eröffnung, dass es in der Wohung kein Intenet gibt, kamen wir endlich zur Ruhe. Wir nahmen unsere Wohnung unter die Lupe und entdecketen viele deutsche Bücher, ein Männeken piss und eine Pamela Andersen, welche uns sehr, sehr amüsierte, da sie tanzen und ihr Oberteil herunterziehen konnte (Video nach Anfrage) :-). Die Wohnung glich einer Omawohnung, aber stellte uns voll und ganz zufrieden. Nach einem etwas seltsamen Film, (TV geht nicht – wir halfen uns mit den vorhandenen DVDs aus) gingen wir schlafen.
Beitrag von Karuna

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