Meine erste Stunde und eine interessante Begegnung

Heute ist meine erste Stunde.... das ging mir den ganzen morgen im Kopf herum. Ich war sehr nervös, aber auch unheimlich müde morgens. In der Schule wurde ich von den Kindern allerliebst empfangen und in der Mathestunde am Anfang, schaffte ich es doch noch mich ein bisschen zu entspannen. Dann kam meine Stunde. Die Kinder nahmen mich gleich als Lehrerin an und machten mit. Zwischendrin war ich kurz mal etwas unsicher, weil die Klasse dich sehr heterogen ist, aber es hat im Endeffekt alles gut geklappt. Dann folgte Rumänisch. Ich verstehe immer mehr in der Stunde und Fr. G. übersetzt mir freundlicher Weise auch immer wieder etwas. Nach meinem Unterricht in der Klasse, kamen die Kinder und schlugen mir vor, mich auch zu unterrichten. Ich gab ihnen die Hausaufgabe, mir doch ein paar Wörter auf Rumänisch mit deutscher Übersetzung mitzubringen. Ich bekam in der Pause dann auch ein paar Zettelchen zugesteckt und so kann ich dann auch schön am Wochenende lernen. Nach dieser Stunde ging es ans Zeichnen. Fr. G. und ich waren hier gemeinsam am Werk und die Kinder durften Pelikane mit Aquarell malen. Mich haben wieder mal die unterschiedlichen Leistungen der Kinder umgehauen. Ich glaub daran muss ich mich nun wirklich mal gewöhnen. Nach dieser wirklich schönen Stunde, besprachen meine Mentorin und ich die nächste Woche. Jippi, nur Deutsch und Geschichtsstunden. :-) Aber, irgendwie finden wir keinen Punkt bei den Gesprächen, ganz schnell waren fast 2 Stunden um. Anschließend ging ich mit den anderen beichen nach Hause. Dort machten wir ein bisschen Pause um dann erfrischt zum Besuch bei Fr. J. aufzubrechen. Auf dem Markt kauften wir gelbe Blumen und welch Überraschung, wir hatten den richtigen Riecher und hatten die Lieblingsfarbe der Dame gewählt. Fr. J. wohnt in einer richtigen Oase. Man geht durch ein großes, etwas schäbiges Tor und dann, dann findet man sich in einem Meer aus Blumen wieder. Es duftet und riecht gleichzeitg etwas nach Rauch. Man blickt auf Blumen, die die Mauern ringsherum einfach wegzaubern. Und dann die Dame selbst – unbeschreiblich. Sie strotzt nur so vor Lebenskraft, ist aber wohl schon mehr als 80 Jahre alt. Sie ist groß und keine "liebe" alte Frau, sonderen eine sehr wissende und zum Nachdenken anregende Frau. Wir waren etwa 3 Stunden bei ihr. Sie erzählte von sich, vom Lehrersein, von Erlebnissen in Deutschland, wie in Rumänien und diskutierte mit uns über Werte und Vorstellungen, über Schulsysteme und Politik. Kurz bevor ein Gewitter Mediasch heimsuchte, gingen wir nach Hause, sonst säßen wir vielleicht morgen noch dort. Eine tolle Frau. Wir haben noch lange darüber nachgedacht und gesprochen. Nach einem leckeren Essen und einem gemütlichen Glas Wein fielen wir erfüllt in die Feder. Morgen geht es nach Birthälm:-)

Beitrag von Karuna

Romania

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