Sibiu - bisschen verwirrt

Wir haben relativ lange geruht. Doch nach dem schönen Tag gestern, waren wir ausgeschlafen. Mir geht es auch wieder besser, bzw. gut. Bis auf Rückenschmerzen.:-) Wir hatten heute vor, nach Hermannstadt mit dem Zug zu fahren. Eigentlich kennen wir uns jetzt erst richtig gut aus, so dass es wirklich schade ist, dass wir in einer Woche schon wieder daheim sind. Also nach gemütlichem Aufstehen und gegenseitigem necken, sind wir dann zum Bahnhof. Sie sprechen dort kein deutsch und wenig englisch. Unsere liebe Karthin hat es dann mit:“Mediasch to Sibiu schi (und) Sibiu to Medisch“ und drei Finger in der Luft geschafft, drei Hin-und Rückfahrkarten nach Hermannstadt zu bekommen. Umgerechnet für 2,80 Euro. Das würde bei uns über 10 Euro kosten!... Traumhaft. Also sind wir nach kurzem Überlegen, welches denn nun unser Zug sei, in den richtigen Zug gestiegen, toootal stolz auf unsere Fahrkarten. Und los ging die 1 ½ Stunden fahrt. Langsam und gemütlich. Wir bewunderten die „Landung“ und fuhren schließlich in Sibiu ein. Uns war nicht klar, welcher Bahnhof der richtige war. Da gibt es mehrere. Sibiu Halta hörte sich verlockend an, aber dort wäre der Zug zu früh gewesen (hier ist ma niiiie zu früh) und so stiegen wir Sibiu CFR aus und taraaaaaa es war der richtige. Die Altstadt fanden wir sofort. Dort suchten wir dann das Café Erasmus. Das führte zu vielen Heiterkeitsausbrüchen. Kathrin hatte eine Einheimische gefragt und sie meinte, dass es hier über all Cafés gäbe und zeigte auf die Cafés in ihrer Nähe. Der Kellner, der von Elke befragt wurde, schüttelte wehmütig den Kopf und die Deutschen, die Kathrin zufälligerweise ausfindig machte, wussten nur: da vorne irgendwo, da hab ich mal eine Erasmustüte bekommen:-) Naja, schließlich habe ich in der deutschen Buchhandlung am Marktplatz gefragt und die Auskunft bekommen: Laufen sie gerade aus, linke Seite, laufen sie ein bisschen, nicht weit und dann rechte Seite. Das haben wir dann getan. Aber wir waren uns sehr unsicher, gaaaaaanz am Ende der Straße haben wir es dann entdeckt! Das hieß für uns, dass wir nun beruhigt essen gehen konnten. Also zurück in die Stadt und zu dem Restaurant, wo wir mit Fr. D. waren. Dort aßen wir leckere Suppe. Oh, ging es uns gut. Danach liefen wir zum großen Platz, setzten uns in die Sonne, aßen Kürtösch zum Nachtisch und beobachteten Menschen und Tauben. Die Tauben halten sich hier in einem erträglichen Mase und sind schön anzusehen. Dann besuchten wir eine Kirche. Dort gefiel es mir, weil der Lilienduft mich an zu Hause erinnerte und es wirklich schöne Gemälde gab. Dann gingen wir zur evangelischen Kirche. Und dort auf den Turm. Die Frau am Eingang sagte etwas von vielen Stufen und der höchste Tum in Transilvanien und los ging unser Aufstieg. Erst ging es eine schmale Wendeltreppe im Kreis. Das ging noch, wobei Kathrin schon etwas grünlich aussah (meine Vermutung, ich lief hinte ihr). Dann ging es weiter. Mit apruptem Ende für mich und Kathrin. Wir fanden uns am Fuße von freischwebenden Treppen wieder, welche sich alle bewegten, wenn man darauf lief. Es gab für die nächsten drei Treppen auch keine Zwischenböden, man konnte also direkt nach unten sehen. Das war für uns zu viel. Elke machte sich an den Aufstieg. Irgendwann entschwand sie unserem Blickfeld. Wir hörten es noch rumpeln und dann warteten wir gebannt auf ihre Rückkehr. Sie lies sich Zeit. Kathrin und ich wollten schon auslosen, wer nach ihr schauen sollte, als wir ihre Schritte vernahmen. Wir waren erleichter, dass wir nicht die Treppen in Angriff nehmen mussten und natürlich auch, dass Elke wieder da war. Dann gingen wir ins Café Erasmus, wo wir uns mit Fr.H. verabredet hatten. Das war sehr nett. Wir haben erzählt, viel gelacht und uns unterhalten. Ein schöner Abschluss des Tages, mit einer neuen Bekanntschaft (Sie bleibt bis Weihnachten hier). Ich habe anschließend meine Bücher von daheim bekommen, die ich mir vor knapp einem Monat geschickt hatte. Eigentlich benötige ich sie jetzt nicht mehr so wirklich. Aber wenigstens sind sie bei mir und ich muss mir weniger Gedanken darum machen.
Als wir uns verabschiedet hatten, gingen wir zum Bahnhof. Auf gut Glück, denn schlau wie wir sind, hatten wir vergessen, nach einem Rückfahrzug zu schauen. Aber wir hatten Glück und mussten nur eine halbe Stunde warten. Nachdem wir im Dunkeln unseren Bahnhof gefunden hatten, ging es heimwärts. Dort aßen wir, sprachen noch lange und dann gingen wir zu Bett. Morgen halte ich meine vorerst letzte Stunde.

PS: fast vergaß ich zu erwähnen, dass unsere Vladuzen uns Eulenpost geschickt haben und wir darüber sehr erfreut waren.

Beitrag von Karuna

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