Mittwoch, 30. September 2009

Turbulenzen

Mit einem entwas mulmigen Gefühl in der Bauchgegend ging ich heute in die Schule. Heute verlief es nicht so reibungslos. Ich musste schimpfen. Die erste Stunde ging noch, dann die zweite Stunde war nicht mehr so toll und die letzte war nur noch laut. Also haben wir einen Test geschrieben. Die Kinder waren total aufgedreht, weil sie vorher Sport und Englisch hatten und wie schon erwähnt, sind sie in Englisch nicht so sehr gefordert. Naja, trotzdem war ich im Endeffekt zufrieden, da ich denke, dass die Kinder definitiv auch gut waren heute. Ein Schüler, welcher normalerweise immer sehr schwierig ist, war heute super lieb und aufmerksam. Er hat gestern einen kleinen Bruder bekommen. Nach diesem anstrengenden Vormittag sind wir heim und ich bin ziemlich schnell eine Runde schlafen gegangen. Jetzt bin ich fertig mit meinen Stunden und darf dann bald weiter schlafen:-)

Beitrag von Karuna

Dienstag, 29. September 2009

Ir(r)e-Land

Komisch wie schnell man wach ist, wenn man weiß, heute muss man 100 Prozent bringen. Ich war heute sehr früh in der Schule, um mich mental und auch Unterrichtsmaterialtechnisch auf die vier Stunden vorzubereiten. Es waren schöne Stunden. Aber auch extrem anstrengend und ich war froh als es dem Ende entgegen ging. Zuerst habe ich Naturkunde wiederholt – früh morgens ein schwieriges Unterfangen. Dann habe ich zwei Stunden Mathe gehalten. Hier sind die Kinder ganz verrückt nach Rätseln! Jeder Art. Damit kann man sie immer beschäftigen – also für alle nach mir: der ultimative Zeitpuffer ist ein Rebus oder ähnlicher Rätselspaß. In Mathe habe ich die römischen Zahlen eingeführt. Sehr lustig... Aber die Kinder haben super gearbeitet. Dann anschließend haben wir zusammen gemalt und einfach ein wenig Deutsch gemacht. Die letzte Stunde gings in die Brotfabrik. Juuuheeeiii, das war vielleicht ein Abenteuer. 20 Personen (16 Kinder, Elke und ich und zwei Fahrer) in zwei Autos. In der Brotfabrik wurden wir herumgeführt. Niemand sprach deutsch, auch unsere Fahrer nicht. Die Kinder haben uns übersetzt. Ich fühle mich manchmal richtig behindert, durch mein sprachliches Defizit. Ich würde so gerne einfach drauf los reden. Aber das geht eben einfach nicht.:-(
Zurück in der Schule, entließ ich die Kinder nach Hause. Wir begleiteten eine Schülerin nach Hause. Auch diese wohnte in Meschen. Ihre Familie hat dort einen Biohof. Wir aßen dort zu Mittag, wie lecker... keine Ahnung wie das hieß, es war Kraut, Hackfleich, Tomatensauce als Auflauf und unten drinnen war irgendein Fleisch. Lecker! Nach dem Essen hat unsere Schülerin uns über das Anwesen geführt. Ich hab mich in eine andere Welt versetzt gefühlt. Überall grüne Hügel. Wie in Irland. Ein leichter bis mäßiger Wind wehte und sonst war es richtig ruhig. Ich saß auf dem Berg und genoß die Aussicht. Am liebsten wäre ich einfach dort oben geblieben. Dieses Land hat so unendlich viel zu bieten. Ich hoffe, dass die Menschen die hier leben das auch irgendwann richtig verstehen. Der Rückweg führte uns an gefährlich knurrenden Hunden vorbei, bis in die gemütliche Kücher der Familie. Die Familie hat immer viele freiwillige Helfer aus anderen Ländern. Im Moment sind es zwei Franzosen. Mit diesen und der Familie saßen wir dann am Tisch und haben uns viel unterhalten. Ich habe mich wie daheim gefühlt. (An daheim: da hab ich euch vermisst!) Es war so interessant. Die Menschen sind so interessiert an allem und erzählen so gerne. Nach diesem angenehmen Nachmittag sind wir erfüllt nach Hause gegangen, mal wieder und nun mach ich meine Stunden für morgen. Ich muss ehrlich sagen, es ist anderes wenn man alleine die Verantwortung hat und man macht sich viel mehr Gedanken um Dingen, an die man vorher weniger denkt.
Drückt mir die Daumen...

Beitrag von Karuna

Auf dem Biohof

Wieder hat der Tag mit zwei Unterrichtsstunden begonnen. Diesmal Deutsch und Umweltkunde. So langsam kenne ich meine Pappenheimer hier und das Unterrichten macht richtig Spaß.
In der letzten Stunde war ich mit Karuna und ihrer Klasse noch in einer Brotfabrik. Die Klassenlehrerin ist leider krank und so sind wir eben allein mit der Klasse gegangen. Es war spannend...Ein Vater und ein Kirchenmitarbeiter haben uns freundlicherweise hingefahren. Nun ja, alle Lehrer und Eltern hier hätten einen Schock bekommen: Aber Anschnallen kennen sie hier nicht. Also stapelten wir uns in die beiden Autos und fuhren mehr schlecht als recht zur Fabrik. Von der Führung dort habe ich leider nicht viel verstanden, aber man konnte ja auch alles sehen. Am Schluss bekamen wir alle noch ein paar süße Teilchen mit und bedankten uns: das schafften wir sogar auf Rumänisch. Den Kindern hat es auch gefallen und wir sind alle wieder heil an der Schule angekommen.
Mittags haben wir einen meiner Schützlinge zu Hause besucht. Sie wohnt in Meschen, wo wir ja auch schon waren. Nach der Schule haben wir sie nach Hause begleitet. Die Busfahrt dorthin war ihr sehr peinlich. Es sind noch andere große Schööler mitgefahren und haben wohl einige Kommentare fallen lassen. Nun ja, es ist wohl doch ganz gut, dass wir kein Rumänisch verstehen.:-)
Wir wurden von ihrer Mutter mit einem Krauteintopf verwöhnt und anschließend bekamen wir eine Führung über den Bauernhof. Die Familie betreibt einen Biobauernhof und hat dementsprechend viele Tiere. Besonders beeindruckt waren wir von der Aussicht von einem der Hügel herunter. Dort hätte ich bleiben können. Das Mädchen war ganz überrascht, dass es uns so gut bei ihr gefallen hat. Nachdem wir noch von Hunden ein bisschen erschreckt worden waren, gab es einen leckeren Kaffee und die Familie erzählte von ihren Erfahrungen mit den zahlreichen Praktikanten aus aller Welt. Junge Leute, die sich für Landwirtschaft interessieren, können bis zu 3 Monaten bei der Familie leben und arbeiten. So haben sie fast immer ein volles Haus und auch ein Gästebuch, in das wir uns natürlich auch eingetragen haben. Meine Schülerin war ganz begeistert, dass wir sie besucht haben. Wir haben ihr glaube ich eine große Freude gemacht. Allerdings hatten auch wir sehr viel Spaß auf dem Hof und im Gespräch mit ihren Eltern, die wie so viele hier ganz offen mit uns geredet haben. Abends mussten wir wieder einmal Unterricht vorbereiten und haben uns sportlich betätigt.

Beitrag von Elke

Montag, 28. September 2009

Ein toller Schultag

Ich habe heute zwei Stunden gehalten. Eine in Deutsch und eine in Mathe. Die Mathestunde war in der ersten Stunde und ich war noch gar nicht richtig darauf vorbereitet: Aber es hat trotzdem toll geklappt. Die überarbeitete Variation von Freiarbeit scheint absolut besser zu funktionieren. In Deutsch habe ich das Laufdiktat eingeführt. Bisher war es noch nicht bekannt, aber die Kinder waren konzentriert bei der Sache. Ansonsten war heute nicht viel los. Unterricht vorbereiten, einkaufen, etc...Und unsere Gebrüüder haben angerufen! Liebe Grüße nach Deutschland...

Kurz und spaßig

Guten Morgen liebe Sorgen seid ihr auch schon wieder da?
So habe ich mich heute morgen gefühlt. Ich kam in die Schule und meine Mentorin war richtig krank. Habe also einen Test mit den Kindern geschrieben, eine Erdkundestunde gehalten und eine spontane Deutschstunde. Nun ja, alles spontan hier in Rumänien. Ich bin leider etwas kränklich, Halsweh und so. Aber wir haben gestern erfahren, dass es hier eine Fabrik gegeben hat, welche die Luft so sehr verpestet hat, das die Bewohner sehr oft Asthma und Lungenleiden haben. Nach einem durchwachsene Vormittag, kam ich nach Hause und war ziemlich erschöpft. Nach einem kurzen Schlaf und der Vorbereitung des nächsten Tages (muss jetzt alleine alle Stunden unterrichten!), wurden unsere Entzugserscheinungen gelindert, da einer unserer Gebrüüüüder sich erbarmte und mit uns telefonierte. Nun trinken wir ein wenig Frauenschnaps. Boocken noch ein wenig und gehen dann früh schlafen.

Beitrag von Karuna

Wasser? Und ein schöner Tag...

Heute haben wir einen Ausflug nach Hermannstadt gemacht. Zum Glück. Denn das Aufstehen war doch nicht ganz so entspannt: "AAHHH, KEIN WASSER". Meine Mentorin und ihr Mann haben uns morgens abgeholt und wir sind nach Hermannstadt gedüst. Auf der Fahrt lösten wir das Rätsel unserer andauernden Heiserkeit: In der Nähe gab es früher zwei Fabriken, eine davon ist heute noch aktiv. Sehr viele Einwohner aus Medias leiden durch die Abgase unter Lungenproblemen – dabei ist es schon besser geworden. Wir fuhren durch ein Städtchen, das früher wohl komplett grau war durch den Ruß. Frau D. erzählte uns außerdem viel über die innerpolitischen Zustände in Rumänien, die an manchen Stellen wohl doch verbesserungswürdig wären...
In Hermannstadt durften wir Mädels dann zwei Stunden unsere Shoppingwut ausleben. Kleiner Tipp: es gibt sehr gut duftendes Parfum einer rumänischen Marke für sehr wenig Geld. Ihr kennt mich...Anschließend suchten und fanden wir ein Restaurant, das nicht nur Pizza sondern auch siebenbürgisches anbot...Der Kellner hat nach unserer Bestellung ein bisschen ungläubig geschaut: nachdem das Essen da war, wussten wir auch warum...Eine Suppe, Kohlrouladen mit Polenta UND ein Nachtisch ist halt doch ein bisschen viel. Aber wir haben tapfer gekämpft. So wie mit dem Hosenknopf jeden morgen...:-)
Hermannstadt selber ist eine sehr schöne Stadt, die nach Frau D.s Erzählung aber auch erst seit 2007, als Hermannstadt Weltkulturstadt war, so aussieht. Auf dem Marktplatz war ein Automarkt und als wir beim Essen saßen, fuhr ein junger Geck in seinem Lamborghini vor. Ein gelber Lamborghini...Liebstes Brüderchen, bevor du fragst, ja ich habe ihn fotgrafiert und du bekommst einen Abzug.:-)
Auf dem Rückweg ist uns auch noch was passiert: Der Wagen vor uns fuhr ganz unschuldig von sich hin. Wie viele Autos hatte er noch etwas auf dem Dach geladen...Und plötzlich flogen uns Klamotten entgegen. Unser Fahrer, der Mann von Frau D., stimmt daraufhin ein wahres Hupkonzert an und überholte den Pechvogel...Er hat dann angehalten und umgedreht.
Zuhause mussten wir alle noch Unterricht vorbereiten und die Wahlergebnisse studieren...

Beitrag von Elke

Sonntag, 27. September 2009

Trubel pur

Aufstehen, anziehen, in den Spiegel schauen, waschen.... WASCHEN??? Da kam kein Wasser aus der Leitung! Also waschen mit Sprudel und Zähneputzen mit Sprudel *schüttel* Gott war ich froh, dass wir heute nach Hermannstadt fahren würden. Also hat und Fr. D. abgeholt und nach einer halsbrecherischen Fahrt (Männer fahren einfach anders als Frauen) mit dem Mann unserer Fr. D. kamen wir in Hermannstadt an. Wir haben den richtigen Tag erwischt! Markt, wohin das Auge blickt. Automarkt, Gemüsemarkt, Flohmarkt... also wirklich ein sehr buntes Treiben. Wir fuhren erst zu einem Einkaufszentrum. Dort hatten wir zwei Stunde um einzukaufen. Ich wollte eigentlich nur mal schauen und evtl. Einen Pullover kaufen.... NEIN! Ich habe Parfüm, zwei Paar Schuhe (ich konnte mich einfach nicht entscheiden) und Kosmetika gekauft... Nun ja, mein Geld schwindet. Wie auch unsere Vladuzen entschwunden sind. :-( Nach unserem Shoppen, gings in die Innenstadt. Hermannstadt ist wunderschön. Total sauber im Innenbereich und wirklich schön. Wir sind durch die Straßen geschlendert. Über den ehemaligen Marktplatz, wo eine Automesse stattfand, zur Lügenbrücke (Liegenbricke – Zugbrücke, früher haben sich wohl dort die Jungs von den Mädels verabschiedet, wenn sie in den Krieg gezogen sind, mit dem Versprechen, wiederzukommen, was dann nicht so wahr) und an vielen kleinen Cafes vorbei (Einstein, Mara :-) Pizzaria, der Turm). Als wir so durch die Straßen schlenderten, flatterte es bei uns ab und an (deutsch: wir wurden an unsere Flattermänner erinnert). Gegen Mittag landeten wir in einem vorzüglichen Restaurant. Dort aßen wir. Und aßen, und aßen. Ich bin mir sicher, ich habe noch nie so viel gegessen!!! Vorspeise war eine leckere sauer Suppe, dann gab es Krautwickel und Polenta (Maisbrei) und zum Schluss, Papanaschi (oder so ähnlich). Ich hatte Bauchschmerzen, weil es sooooo gut schmeckte. Anschließend rollten wir zu einer orthodoxen Kirche. WOW, wie prunkvoll und angenehm und toll und so. Wirklicht super. Danach rollten wir dem Auto entgegen. Dort saßen wir auf der Rückfahrt und bockten wie die Hühner:-) Daheim angekommen, habe ich Mittagsruhe gehalten und abends dann Unterricht vorbereitet bis um 2 Uhr morgens. Als ich ins Bett bin, hat doch tatsächlich einer der Gebrüüüüder Vladuzen an uns gedacht und eine SMS geschickt:-)
Da haben wir gut geruht...

Beitrag von Karuna

Das große Rollen

Noch etwas wirr und tatterig standen wir heute morgen auf, nichts Böses ahnend und um uns auf einen Trip nach Herrmannstadt aufzumachen.
Wie gewohnt schlenderte ich in die Küche, um meinem morgentlichen Ritual nachzukommen – Kaffee und Tee kochen. Gerade den Topf in der Hand drang ein spitzer Schre durch die Wohnung. Ein Fluchen folgte "Ey Leute, wir haben kein Wasser!"
Und tatsächlich. Man konnte den Wasserhahn in alle möglichen Richtungen drehen, es tat sich nichts, nicht einmal ein müder Tropfen ließ sich herab, vorbei zu schauen.
Da ich ohne meinen morgendlichen Kaffee praktisch nicht überlebensfähig bin, tüftelte ich fieberhaft an einem Plan, kippte kurzerhand unseren Sprudel in den Topf und beobachtete das zischende, broderlnde Gebräu, was sich später als tatsächlich trinkbar herausstellte.
Der Sprudel stellte sich außerdem als brauseartiges, stark schäumendes Zähneputz- Nachspühlmittel heraus (SO muss Tollwut aussehen!) und als eiskalter Muntermacher fürs Gesicht.
Zwar haben wir hier immer wieder davon gehört, dass das Wasser der gesamten Stadt ohne Vorwarnung abgestellt werden kann, hätten aber nie daran gedacht, dass es uns irgendwann auch erwischt. Rumänien pur :D

Mit Lehrerin samt Ehemann im Gepäck düsten über die Landstraße nach Herrmannstadt. Dort angekommen bummelten wir ein über Pflastersteinsträßchen durch die wunderschöne und gut besuchte Altstadt, die so ein bisschen an unser Ludwigsburg erinnert.
Die Sonne strahlte, der Himmel hatte keine Wolken aufzuweisen uns als wir dann auch noch ein Kürtös mit Zimtgeschmack in die Hand gedrückt bekamen, war der Wasserausfall zu Hause schon längst vergessen!
Zufrieden mampfend ging es an Kirchen, Museen und einem Automarkt mitten auf dem Marktplatz vorbei ( Hier gibt es zwar durchaus Autohäuser, aber Automärkte scheinen wohl viel beiebter zu sein), bis wir schließlich vor der "Lügenbrücke" standen.
Der Sage nach verabschiedeten sich hier im Krieg die Soldaten von ihren Frauen mit dem Versprechen wiederzukommen und sie zu heiraten – was sie nie taten!
Paradoxerweise ließ sich in genau diesem Augenblick ein glücklich strahlendes Brautpar mitsamt der Hochzeitsgesellschaft auf ebendieser ablichten, was mich persönlich sehr belustigte!

Schließlich wurden wir zu einem Mittagessen in einem hübschen Reataurant mit traditionell rumänischer Küche eingeladen. Da es draußen sehr angenehm war, nahmen wir vor dem Restaurant auf dem Marktpltz platz und genossen die spätsommerlichen Sonnenstrahlen.
Weil es der Brauch so will, sollten wir erst eine Suppe und dann einen Hauptgang bestellen. Da wir schon Erfahrung mit der rumänischen Küche gesammelt hatten, kamen wir der Bitte natürlich nur zu gern und strahlend nach.
Wir alle entschieden uns für eine klare Kartoffelsuppe mit einem Klacks Schmand (an Papa: Schmeckt wie Gaißburgermarsch, nur ohne Spätzle und mit zusätzlichem Gemüße! Das hättest du gemocht ;-) ). Danach folgten die berühmt berüchtigeten Kohlrouladen mit dem leckeren Maisbrei – Seeeehr lecker, aber viel zu viel, dass man es leider auch mit viel Gier nicht schaffen konnte!
Der krönende Abschluss bildete Papanas ("Papanasch). Das ist eine Kreuzung aus Berliner und Fastnachtsküchle, bestreut mit Puderzucker und auf einem Klecks Marmelade liegend. Seltsamerweise blieb diesmal davon bei keinem von uns etwas auf dem Teller zurück ;-)

Die Bäuche haltend und ihnen gut zusprechend rollten wir noch zufrieden bei einer aufwendigst verzierten, unbeschreiblichen orthodoxen Kirche vorbei und ließen uns dann zurück ins Auto plumspen. JOI!
So vor uns hindösend wurden wir Zeuge eines unglaublichen Spektakels. Der Wagen vor uns hatte einen Sack auf dem Autodach geladen – hier nichts weiter Ungewöhnliches...
Plötzlich löste sich etwas Schwarzes flatternd aus dem inneren des Sackes heraus, ich dachte erst an einen Vogel. Dann folgten aber weitere nichtidentifizierbare Gegenstände, die sich in die Lüfte hoben, doch als uns eines davon nur knapp verfehlte, wussten wir Bescheid:
Socken, Unterhosen, Strumpf- und Jeanshosen bahnten sich ihren Weg in die luftige Freiheit.
Als die Insassen nicht auf unser, eigentlich unüberhörbares, Hupen reagierte, ließ unser Fahrer und späterer Held kurzerhand das Gaß quietschen, vollzog ein Überholmanöver vom Feinsten und zwang das andere Auto dann zum stehen.
Ich glaube ich muss nicht erwähnen, dass wir danach alle wieder hellwach waren ;-)

Beitrag von Kathrin

Samstag, 26. September 2009

Wir bleiben!

Eines steht fest. Wenn das mit dem Essen so weiter geht, dann bleib ich einfach hier!
Heute morgen durften wir uns für einen Ausflug nach Meschen, einem Nachbarörtchen von Mediasch, jeder einen passenden Drahtesel in einem Stall einfangen.
Mein Knallroter hatte sagenhafte drei Gänge und einen beneidenswerten Hornlenker – Ähnlich sah es bei den anderen aus :-)
Die Überlandfahrt wurde daher zu einer lustigen, quietschenden und holprigen Angelegenheit.

Zuerst steuerten wir einen kleinen versteckten See an, um einem örtlich bekanntem Sinfonieorchester, bestehend aus Fröschen, zu lauschen.
Leider schienen die Stars gerade auf Tournee zu sein, denn es war zu diesem Zeitpunkt mucksmäuschen still.
Weiter ging es unsere Fahr, vorbei an einem Baum, an dem mutterseelenallein – MOMENT! Foto raus! Knipps!! - mitten in der Pampa lässig eine Kuh lehnte und uns gelanweilt beäugte.
Ich schien viel mehr über dieses Antreffen verwirrt zu sein als sie.
In Meschen angekommen besuchten wir zunächst eine bewundernswerte Familie.
Ein ehepaar aus Deutschland hatte es sich hier zur Aufgabe gemacht insgesamt 29 bedürftige Kinder bei sich aufzunehmen, die unter anderen Umständen offensichtlich nicht überlebt hätten.
Ich stellte mir es erst als eine Art Kinderheim vor, aber bei der Ankunft empfing uns eine familiäre Atmosphäre: Auf dem Hof spielten muntere Kinder, hüpften auf einem riesengroßen Trampolin oder fütterten Babykatze ("Wie goooooldig!")
Wie uns später erklärt wurde, nennen die Kinder ihre Pflegeeltern Mama und Papa und ihre eigene Mutter treffenderweise Gebärmutter.
Wir bekamen eine Führung durch das große Haus, das nur aus Schlafzimmern zu bestehen schien und einen riesigen Speisesaal aufwies. Um den Kindern einen Rückzug zu gewährleisten waren es meistens Zweierschlafzimmer, die jeweils sehr individuell und dem Kind entsprechend eingerichtet waren. Auffallend war die tadellose Ordnung in allen Zimmern, die unserer Chaos-WG natürlich sofort ins Auge stach ;-)
Bewundernswert war auch die Ruhe und Unverbrauchtheit der Pflegeeltern und wie ihnen alles wie selbstverständlich von der Hand ging.
Wir unterhielten uns auchüber die erschütterten Schicksale der einzelnen Kindern, die allesamt noch als Babys zu dem "Haus der Hoffnung" gebracht worden waren
Dementsprechend schweigsam setzten wir unsere Reise zu einer Kirchenburg fort. Es ging hinauf in die luftige Höhen eines Glockenturms, dessen Aufstieg durch immer wackelig werdende steilen Treppen (=Leitern), die ab dem 3. Stock sogar zu schwingen beganen, erschwert. An dieser Stelle grüße ich recht herzlich meine Höhenangst! :D
Belohnt wurden wir aber von einem umwerfenden Ausblick über die Stadt und die hügelige Landschaft, was unsere Zitterpartie aufwärts wirklich auszahlte!

Zurück in Mediasch lud uns unsere Lehrerin zu sich nach Hause zum Esse ein, das ihre Mutter für uns vorbereitet hatte,
Es begann mit einer herrlich duftenden, aromatisch zur Perfektion getriebenen Zukkinisuppe, die sowas von lecker war, dass wir drei gar nicht anders konnten als uns einen Nachschlag aufzutun.
Anschließend gab es die besten gefüllten Paprika, die ich bis jetzt gegessen habe. Den anderen schien es genauso zu gehen, denn auch hier konnten wir nicht mit dem Essen aufhören und unser Besteck weglegen. Ein Zwetschgenkuchen und Kaffee rundete alles ab.
Um uns vor lauter Geschirr bei der Unterhaltung sehen zu können, stapelten wir die Teller vor mir, was die Lehrerin sehr zu belustigen schien. Anscheinend stapelt sich das Geschirr vor der Person, die bald heiraten wird.
Solltenw ir also künftig nicht nur Glockentürme besteigen, sondern sie auch zum Läuten bringen, bitte nicht wundern ;-)
Nach einer langen Unterhaltung rollten wir demensprechend glücklich und mit der Welt zufrieden, bepackt mit einer Riesenzukkini und eingemachten Pfirsichen, nach hause, wo wir unsere Jacken in die Ecke und uns aufs Sofa warfen.

Beitrag von Kathrin

PS: Vladuzkis, wir vermissen euch ^^

Tolle Menschen und Deja - vus

Heute haben wir mit Karunas Anleiterin Frau G. eine kleine Radtour gemacht. Sie hat uns Räder geliehen und wir sind nach Meschen gefahren. Die Fahrt war sehr angenehm, weil flache Strecke...So hatten wir viel Zeit, die Landschaft zu bewundern und den Erklärungen von Frau G zu lauschen. Wir sind an einem Froschteich vorbeigekommen und auch an einer am Baum angeketteten Kuh, die uns doch sehr belustigt hat...Beitrag Kathrin: "Lebt die noch???" In Meschen haben wir eine Familie besucht, zu der auch einige Schüler unserer Schule gehören. Die Eltern haben selbst sieben Kinder, dazu aber noch 27 aufgenommen. Die meisten kamen schon als Säuglinge zu ihnen, meist aus Krankenhäusern, aber es haben auch Eltern ihre Kinder bei ihnen abgegeben. Die Frau erzählte uns davon, woher die Kinder kommen und was sie alles erlebt haben, bevor sie zu ihnen kamen. Es lief mir beim Zuhören kalt den Rücken herunter.
Jetzt haben sie allerdings ein Zuhause, wie man es sich als Kind nur wünschen kann. Das Haus ist groß, sehr sauber und wirklich seehr ordentlich. Wir waren überrascht, dass es in einem Haus, in dem so viele Kinder wohnen, so ordentlich sein kann. Die Kinder schlafen meist zu zweit oder zu dritt in einem Zimmer. Es ist eine sehr gemütliche Atmosphäre. Das Esszimmer sieht aus wie der Speisesaal in einer Jugendherberge und auch die Küche ist natürlich größer. Die Frau, die von allen Mama genannt wird, kocht für die ganze Bande immer noch selbst! Ich war wirklich sehr beeindruckt von ihr: wie sie das alles schafft, ist mir immer noch ein Rätsel. Sie strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, und jedes Kind sieht sie wirklich als ihr eigenes an. Sie hat uns auch erzählt, dass sie und ihr Mann schon vor Gericht gegangen sind, um zu verhindern, dass Eltern ihre Kinder wieder zurückholen können. Diese haben sich nie um die Kinder gekümmert, aber seit einiger Zeit gibt es vom rumänischen Staat Zuschüsse, wenn Kinder aus Heimen wieder nach Hause geholt werden...
Nach diesem eindrücklichen Erlebnis, das uns sicher noch eine Weile beschäftigen wird, haben wir die Kirchenburg in Meschem besichtigt uns sind unter Führung von Frau G. ganz hoch auf den Kirchturm gestiegen. Die Treppen waren eher Stiegen und wirklich seehr steil. Aber wir haben es geschafft!
Die Rückfahrt ging noch leichter als die Hinfahrt, da es nur bergab ging. Die Kuh war immer noch da und musste natürlich fotografiert werden...:-)
Anschließend wurden wir von Frau G. zum Essen eingeladen. Ihre Mutter hatte eine Suppe gekocht: hab ich schon mal irgendwo erwähnt, dass diese Suppen hier in Rumänien einfach ein Gedicht sind??? Danach, denn es gibt hier immer eine Suppe und einen Hauptgang, kamen wir noch in den Genuss von leckeren gefüllten Paprika. Schwupps war der Nachmittag rum und wir hatten drei Stunden mit Frau G. geredet. Wir haben viel erzählt und viel gelacht. Gegen 18.00 machten wir uns auf den Weg nach Hause. Nicht ohne einen wirklich riesigen Zucchini und eingelegte Pfirsiche. Ich glaube wirklich, das ist eine Angewohnheit der Rumänen...:-)
Außerdem hat es uns an unsere Vladuze erinnert, die wir schon ein bisschen vermissen...

Zu Hause angekommen, wurde erst mal die Waschmaschine angeworfen. Und als hätte ich nicht schon genug gegessen, wurde ich von meinen Mitbewohnerinnen noch zu einer Schüssel Grießbrei genötigt. So langsam nehmen sie die Mentalität hier an..."kooomm, nur ein biiischen. Ein klaeener Klääks."
Jetzt ist es Zeit für unser abendliches BBP-Programm...Die zwei Hühner hinter mir haben asozialerweise schon angefangen, und ich muss mich ihnen jetzt anschließen. In diesem Sinne: einen schönen Abend allen Lesern!

Beitrag von Elke

Voller Eindrücke und Bewunderung

Menschen, die sich aufopferungsvoll um Kinder kümmern kann ich nur bewundern. Wir haben eine Radtour gemacht. Ich dachte, das geht in Rumänien nicht, weil hier alle fahren wie sie wollen. Aber es geht! Also wir sind nach einem relativ angenehmen Morgen, mit dem Fahrrad nach Meschen geradelt. Unterwegs haben wir an einem Froschteich angehalten... hier gibt es soooo schöne Örtchen! Dann fuhren wir weiter. Unsere kundige Führerin Fr. G. zeigte und erzählte uns so viel, dass ich es gerne aufgenommen hätte um nichts zu vergessen... Wenn man so mit dem Fahrrad unterwegs ist, fallen einem viele Sachen erst so richtig auf... Wie viele Maisfelder es gibt. Dass auf den Häusern überall deutsche Inschriften sind und wie viele Pferdefuhrwerke noch unterwegs sind. Vorallem in den kleinen Dörfern. Wir fuhren auch an einer Kuh vorbei, diese war einfach an einem Baum angebunden. Kathrins frage, ob sie noch lebt war berechtigt, denn hier herrscht doch eine Art Wegwerfmentalität. In Meschen angekommen, besuchten wir eine Art Waisenhaus. Es handelt sich dabei um eine Familie, welche Kinder aufnimmt, bzw aufgenommen hat. Sie hat selbst sieben eigene, welche inzwischen groß sind und 29 aufgenommen Kinder. Alle zwischen 7 und 14 Jahren. Die Frau ist klein und man weiß nicht genau, woher sie die Kraft nimmt. Es sind alles ehemalige Zigeunerkinder, aus schwierigen und armen Verhältnissen. Kinder, welche im Krankenhaus "vergessen" wurden und teilweise auch dort noch misshandelt wurden. Oder Kinder von Familien, welche schon sehr viele Kinder hatten und diese sonst verhungert wären. Was die Frau über diese Kinder erzählt hat, hat mir wirklich Gänsehaut verursacht. Kinder von Ratten angefressen, voller Ausschlag, verwahrlost oder vier Jahre lang an ein Bett gefesselt. Sie führte uns nach einer herzlichen Begrüßung durchs Haus. Überall Ordnung und doch persönliche Sachen der Kinder. Die Kinder schlafen meist in Zweibettzimmern. Zwischendrin gibt es Spielzimmer, Wohnzimmer und eine riesen Küche mit Spiesesaal. Ein riesen Aufwand. Aber man merkt, dass die Kinder sich sehr wohl fühlen. Alle sagen Mama, bzw. Papa und sind gerne dort. Leider kommt es immer wieder zu Sorgerechtsstreits, da die Eltern die Kinder aufgrund der ihnen dann zustehenden Sozialhilfe vom Staat wieder zu sich nehmen wollen. Ich bewunder diese Menschen so, dass sie das hinbekommen. Mit allen Kindern und alles ist so ordentlich und so. Ich bin begeistert. Nach dieser schon so eindrücklichen Begegnung, gingen wir in die angrenzende Kirchenburg. Dort wanderten wir durch eine sehr heruntergekommene Kirche. Mir tat es im Herz weh, dass hier so viel einfach kaputt geht! Niemand sieht wirklich den Wert, und wenn dann hat er nicht die entscheidenden Mittel. Nach dem wir die Kirche besicht hatten, stiegen wir auf den Turm. Oh mein Gott!!!! So hoch und doch eine soooooooooooo tolle Aussicht und diese wackelnden Leitern. Ich dachte nicht, dass ich da wieder lebend hinunterkomme! Aber es war toll. Zum Schluss waren wir im Speckturm, wo früher von jeder Familie ein Schwein hing. Dann traten wir den Rückzug an. Im Pfarrhof angekommen, wo wir unsere Drahtesel her hatten (sehr abenteuerliche Verkehrsmittel, manchmal fehlte die Bremse, Licht gab es nicht und ich denk sie sind schon so etwas wie Greise unter den Fahrrädern), lud uns unsere überaus nette Führerin zum Essen ein. Eine sooooo leckere Supper (Zuchini) und dann gefüllte Paprika... Oh ich schmelze dahin... Dann haben wir uns noch unterhalten, so etwa 3 Stunden. Es war toll... und interessant und ich bin immer noch ganz erfüllt. Nun sind wir daheim und vermissen doch unsere Valduzen... Kathrin und ich nehmen so langsam das Essverhalten der hiesigen Bevölkerung an... wir essen schon wieder:-)
Somit sag ich Mahlzeit und bis morgen... da werden wir Hermannstadt unsicher machen:-)

Beitrag von Karuna

Freitag, 25. September 2009

Der Tag danach

Wir erwachten mit einem etwas leeren Gefühl... unsere Gebrüüüüder waren von dannen gezogen:-( In der Schule habe ich nun einen kleinen Verehrer, im Zeichenunterricht hat er die ganze Zeit neben mir gestanden und mir beim Zeichnen zugeschaut. Ohne ein Wort. Und ab da, war er immer neben oder zumindest bei mir. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel man einfach so hier machen kann!
Edit zu gestern: Wir waren in einer Emaillefabrik, das war sehr interessant. So viel Handarbeit. Ich glaube auch die Kinder waren beeindruckt.
Nun wieder weiter imText... Ja, da nun unsere Gebrüüüüder von uns gegangen sind, war unser Nachmittag angefüllt mit Träumen und Aufenthalten in der "anderen Welt". Wir schliefen, tief und fest. Nun, da wir wieder fit sind, werden wir wieder sportlich mit Trainerin Kathrin und nach dem abendliche Film auch früh ins Bett flattern...
Jutte Nacht

Beitrag von karuna

Aber waruuum der letzte Eintrag so lange her ist

Soo- Zeit für einen kleinen Wochenrückblick...Aus noch zu nennenden Umständen war es mir leider nicht möglich, früher zu schreiben.:-)
Am MONTAG habe ich meine erste Stunde hier gehalten. Und das gleich fachfremd in Mathematik. Die Kinder haben aber sehr gut mitgearbeitet und ich fühle mich richtig wohl in der Klasse.
Am DIENSTAG habe ich mit den Kindern Freiarbeit ausprobiert. Es hat nicht ganz so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber das liegt wohl auch daran, dass die Kinder hier nicht so daran gewöhnt sind, sich selbst zu kontrollieren und völlig selbstständig zu arbeiten. Ich werde es nächste Woche etwas verändert einfach noch einmal probieren. Übung macht schließlich den Meister!:-)
Die Kathrin wollte an diesem Tag eigentlich früher nach Hause gehen, aber nach meiner letzten Stunde wartete sie vor dem Klassenzimemer auf mich. Zuerst habe ich gedacht, dass sie die ganze Stunde im Internet verbracht hatte, aber: sie hatte Gesellschaft für uns kennengelernt...Zwei Brüder, die mittlerweile in Deutschland leben, aber hier in Rumänien geboren sind. Sie waren auf "Heimaturlaub" und wir wurden von ihnen direkt zum Mittagessen mitgenommen...Gutgläubig sind wir mitgegangen.Wir konnten ja nicht ahnen, was in den nächsten Tagen essenstechnisch noch auf uns zukommen würde...:-) Alles fing also mit EINEM Mittagessen an. Übrigens: Diese Suppen hier sind wirklich ganz ganz lecker!!!Am Nachmittag machten wir einen Ausflug nach Schässburg oder besser "Scheißbrich". Die Zugfahrt dorthin war spottbillig, dafür lag die Höchstgeschwindigkeit aber auch nur knapp über der eines Mofas...Immerhin hatten wir so ausgiebig die Gelegenheit, die Landschaft zu bewundern. Schässburg ist ein sehr schönes Städtchen mit Draculaschloss. Leider wird das gerade umgebaut, aber wir haben trotzdem einen guten Eindruck bekommen. Danach hatten die Gebrüder auch ihren Spitznamen weg: "Vladuz" (Verkleinerungsform von Vlad, dem Vorbild für Graf Dracula). Nach einem leckeren Abendessen und einem kleinen Stadtbummel fuhren wir zu fünft in einem Taxi nach Hause. "Iste keine Problem." Wir sind auch heil angekommen, wobei ich zwischendurch schon so meine Zweifel hatte. Merkwürdige Geräusche, die das Auto von sich gegeben hat. :-)
Wir haben den Rest des -zugegeben langen- Abends dann in Gesellschaft einiger Freunde unserer beiden Vladuz verbracht: Es hat uns sehr viel Spaß gemacht!!
Am MITTWOCH waren wir dann bei unseren neuen Freunden zum Grillen eingeladen. Liebe Familie, falls ihr das lest, die Rumpsteaks hier können es tatsächlich mit denen in unserem Stammlokal aufnehmen...Und wir waren sehr überrascht von der Gastfreundschaft. Diese Offenheit und Selbstverständlichkeit, mit der wir in den Freundes- und Familienkreis aufgenommen wurden, war für mich bisher neu. Allesamt wirklich sehr höfliche, zuvorkommende Zeitgenossen...Wir fühlten uns richtig "zu Hause" und haben sehr viel gelacht. Außerdem beginnt sich der sächsisch-siebenbürgische Slang auch in unserer Sprache bemerkbar zu machen. (siehe Kathrins Beitrag:-))
Am DONNERSTAG hatte ich dann die Gelegenheit, etwas gegen die aufgenommenen Kalorien zu tun: unser Unterricht "nah am Phänomen" stand an. Wir haben Mathe mit Erdkunde verbunden und die Kiinder mit Stadtplan und Kompass bewaffnet losziehen lassen. Unterwegs gab es ein paar Aufgaben zu lösen und oben auf dem schon mehrmals erwähnten Berg erklärten wir den Kindern, was eine Horizontlinie ist.
Den Nachmittag verbrachten wir zu Hause und ruhten uns ein bisschen aus...Abends waren wir wieder einmal mit unseren "Vladuz" essen. So langsam habe ich das Gefühl, zur Tonne zu mutieren, aber andererseits ist das Essen hier einfach auch soo lecker...Man kann gar nicht nein sagen. Es war auch der letzte Abend mit "die Gebrüüder", da sie heute wieder nach Deutschland zurückgeflogen sind.Jetzt haben wir wieder Zeit, regelmäßig unseren Blog mit neuen Informationen zu füttern...Hier aber- falls ihr das lesen solltet: noch mal vielen Dank für die schönen Tage!!!

Heute, am FREITAG schließlich, habe ich mit den Kindern den Herbst in das Klassenzimmer geholt. Wir haben einen Baum gestaltet: Wir haben Blätter mit der Blattunterseite nach oben hingelegt, ein Blatt Papier darüber und dann in herbstlichen Farben darüber gemalt. So kann man die Blattadern sehr gut sehen und jetzt hängt ein schöner, farbenfroher Herbstbaum bei uns im Klassenzimmer...


Beitrag von Elke

Hinter den Bergen bei den Sieben Bürgen, oder einfach: Vladuz :D

In den letzten Tagen häufen sich Gerüchte über eine Horde transilvanischer und westeuropäischer Flattermänner- und frauen, die die geheimnisvolle siebenbürgische Hügellandschaft unter der Führung der Gebrüder Vladuz (Eine Verniedlichung des großen Graf Dracula (Vlad) ) erkunden, um im Sinne des EU- Gemeinschaftsgefühls Traditionen, Dialekte und selbstgemachte Liköre und Weine auszutauschen.
Diese Flattermänner (heute wohnhaft und studierend in Deutschland und auf Familienbesuch in Mediasch) sind eng verwandt mit den Sachsen und so kommt es vor, dass sich ab und zu eine altbackene Vokabel in die Sprache "einfärben tut", was sich wiederum im Laufe der Zeit stark auf die Sprache der Flatterfrauen "auswirken tut".
Neben "Mehlspeise" (Kuchen) und gutem Wein werden auch "ab und an" Würstchen verdrückt, die vorher kurzerhand über einem Heizofen gebrutzelt und im eigenen "Dunst " gebrutzelt werden – wie die künftigen Speisenden selbst.
Vlads gesellen sich gerne zu anderen Arten und gelten somit als offene, vorurteilslose, zuvorkommende und vor allem gastfreundliche Spezies der Flattermänner.
Westeuropäische Flatterfrauen können anfangs etwas unbeholfen und erstaunt auf diese zuvorkommende Verhaltensweise reagieren, da sie diese eher nicht von der eigenen Art gewohnt sind.

Diese Horde wurde vor ein paar Tagen in dem zauberhaften "Scheißbrich" (Schässburg) gesichtet, wo sie in einem bahnbrechendem Tempo von"fast schneller als ein Mofa" am Bahnhof einfuhren, um den steilen Aufstieg zum Draculaschloss zu wagen.
Weit kamen sie nicht. "Aber waruuuuuum?" Da ein verließartiger, miteriöser Pub die Vlads anlockte und sie bei leckerem Essen, Trinken und Gesprächen über die"Kiiiiiiinder" gefangen hielt.
Auch in den kommende Tagen wurde diese Gruppe immer wieder gesichtet, so beispielsweise
an einem See entspannend und bei einem Versuch Enten und Frösche zu fangen.

Augenzeugen berichten von einem, vor allem kulinarischen Austausch zwischen den Flattermännerarten – und das in einem solchen Außmaß, dass sich die westeuropäische Gattung schon durch die Hügellandschaft rollen sah, dieses Risiko aber im Hinblick auf die unglaublich leckeren Eintopfsuppen und Fleischgerichte während der Zeit gerne in Kauf nahm.
Besonders gefährdend waren Feste mit der Familie, die einen so herzlich in Emfpang nahm, dass nicht einmal der fürchterlichste Vlad irgendetwas "ablehnen tut."

Da transilvanische Flattermännr größtenteils nachtaktiv sind – die Vladuze sind hier vorherrschend – und die Westeuropäischen dagegen schon in den frühen Morgenstunden Kinder "herzigen tun", bekam die Gruppe in den letzten Tagen und Nächte nur bescheiden Schlaf, hatten dadruch aber umso mehr Zeit sich vor lauter Lachen Bauchmuskelkater einzufangen und einen Einblick in die Kultur der Sachsen zu "gewinnen".

Danke, Gebrüder Vladuz, für die tolle Zeit!
Einen guten Flatterflug nach Hause wünschen euch die "Frauen"

Beitrag von Kathrin

Binder Bubi

Auch heute war es wiiiirklich sehr schwierig aufzustehen und irgendwie diese seltsame Müdigkeit, welche uns seit der Ankunft der Gebrüüüüder verfolgt, zu vertreiben. Aber ich muss sagen, es geht mit der Zeit doch. In der Schule war es super. Meine schönste Stunde bisher. Ich habe eine Lerntheke gemacht und es hat einfach nur toll geklappt. Die Kinder wachsen mir jetzt richtig ans Herz. Nach der Schule gingen wie 2 Stunden ruhen und dann, mit wehenden Haaren, den Gebrüüüüdern Vladuz entgegen. Heute gingen wir essen. Oh jeeeeee, das hat so lecker geschmeckt. Es gab eine Art Eintopfsuppe, aber mit solch leckerem und zarten Fleisch, dass es einfach nur zuuuu köstlich war. Und das war nur der Anfang! Zum Hauptgang hatte ich so etwas ähnliches wie Geschnetzeltes mit Maisbrei und in diesem Maisbrei war gepresster, geschmolzener Käse. Mir ging es wie dem Käse, ich bin dahin geschmolzen. Vom Binder Bubi, dort aßen wir, sieht man auf Mediasch und die Umgebung. Es ist ein grünes, feines Hotel mit Restaurant. Nach dem leckeren Essen, gingen wir wieder zu den Gebrüüüüdern. Da es Abends inzwischen wirklich empfindlich kühl wird, sind wir in einen beheizten Kellerraum gezogen, anstatt draußen zu frieren. Wieder folgte ein Gesprächsthema dem anderen und es war ein rundum gelungender Abend. Danke hier noch mal ganz offiziel den beiden Brüdern. Das war wirklich seeeeeeeeeeeehr herzig! Zurück in Deutschland werden wir uns überlegen wie wir euch das vergelten können! Danke, danke, danke.
Zu später Stunde wurden wir nach Hause geleitet und verabschiedet. Obwohl wir unsere Gebrüüüüder erst seit drei Tagen kennen, fehlen sie uns jetzt schon.
Nun liegen drei erlebnisreiche Tage hinter uns.
In diesem Sinne, herzigen wir uns und gehen zu Bette..

Beirag von Karuna

rumänisches Grillen und freundliche Gastfreundschaft

Heute morgen war es spät und früh zu gleich für mich. Ich habe kaum geschlafen. Aber meine Stunden waren schön und sind gut gelaufen. Den Kindern hat es gefallen. In Mathe haben sie einen Test schreiben müssen. Ich versteh es nicht, die Kinder woooollen Teste scheiben.... unheimlich. Nach diesem Tag und einer anschließend Besprechung gings nach Hause und dort haben wir ein, zwei Stunden einfach geruht und leckere Kartoffelsuppe gegessen. Dann kam die spontane Einladung, zum grillen. Oh Kiiiiiinder.... so viel zu essen! Es war super lecker. Einfach toll. Der Salat, mmmmh und das Fleisch und die Chevapcici und die "Mehlspeise" anschließen!!. Einfach furchtbar gut, ich denke ich werde hier irgendwann platzen:-) der Abend war wirklich schön, die Verwandten und Gebrüüüüder Vladuz kümmerten sich rührend um unser Wohl und es wurden interessante Diskussionen geführt und neue Themen aufgestellt. Das tollste ist immer wieder die Entdeckung des Wortschatzes, der hier verwendet wird und die Aussprache. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich so mit den Kindern spreche. Der Abend wurde nicht ganz so lange wie der letzte und doch relativ spät. Ich glaube dieses Abenteuer beginnt uns langsam richtig Spaß zu machen.
Morgen Abend steht unser Abschlusstreffen mit den Gebrüüüüdern Vladuz an und wir sind alle schon ziemlich traurig...
In diesem Sinne: Gute Nacht.

Beitrag von Karuna

Dienstag, 22. September 2009

Spontan Rumänisch

Jaaaaaaa... eine wunderschöne Stunde mit meinen Kindern verlebt! Das war toll! Auch wenn ich einen Junge ermahnen musste, hat die Klasse mich nun angenommen. Ich finde so viele Methoden hier im Unterricht so süß, zum Beispiel küsst die Lehrerin ihren Finger und verteilt so ihre Küsse an die Kinder, wenn sie etwas besonders toll gemacht haben... es passt einfach zur Art der Menschen hier. Und ich möchte es nicht mehr vermissen. Ich versteh auch immer mehr... Heute hat mich Fr. G. noch durch Medisch geführt. Hier gibt es so viele tolle Sachen in den Gassen, die man von außen nicht erkennt.
Nach dem Unterricht tauchte auch unser Grund auf.... Der Grund, warum wir hier uns so lange nichts von uns hören liesen. Es ist heute ein Geschwisterpaar nach Mediasch gekommen, die hier aufgewachsen sind und welche nun in Deutschland wohnen und studieren. Und sie haben uns mitgenommen zu einem spontanen Trip nach Schässburg (oder Scheissbrech wie es im sächsischen heißt). Eine bezaubernde Stadt, sieht man von der riesen Baustelle ab, welche im Stadtzentrum wütet. Ich komm im nächsten Jahr wieder, wenn alles renoviert ist. Ich würde sagen, so langsam verliebe ich mich in dieses Land. Auch wenn es immer wieder Schattenseiten hat, es hat doch auch sooooo viel Charm. Also die die Gebrüder Vladuz (wir haben sie so getauft, Vladuz ist eine Verniedlichung von Vlad = Dracula) sind unheimlich nett und führen uns in die rumänisch-siebenbürgischen Gewohnheiten ein. Zurück zu Schässburg: wir wandelten dort durch die Straßen, nachdem wir mit einem Zug (oder so was in der Art) dorthin gekommen sind. Irgendwann, nach abenteuerlichen Gässchen fanden wir ein Lokal – wie toll!!! Da war ein riesen Keller, ausgebaut zu einem richtig feinen Restaurant – Club wie auch immer – dort verweilten wir, lange, sehr lange. Es war eine schöne Atmosphäre und das Essen, wie das Trinken :-) war lecker... Als es dunkelte, schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt, bis wir zu fünft in einem Taxi zurückfuhren. Das war mal unheimlich. Das Licht fiel ab und zu aus und komische Zeichen leuteten auf dem Amaturenbrett. Wir waren trotzdem in bester Stimmung und wurden noch auf einen Geburtstageingeladen in Medisch. Dort trafen wir auf mehrere Männer und ich konnte es nicht fassen – bei uns am Tisch wurde Deutsch, Rumänisch, Englisch und Spanisch gesprochen und man hat sich trotzdem verstanden. Es war einfach nett und ausgelassen. Anschließend wurden wir noch kurz in das Haus der Gebrüder Vlad eingeladen und auch hier war es nett. Ich muss ehrlich zugeben, ich nehme so langsam den Dialekt hier an. Und ich habe Probleme NORMALES Deutsch zu sprechen. Zu später, nein sehr später Stunde kehrten wir zurück in unsere Wohnung, wo ich noch meinen Unterricht vorbereiten musste (schrecklich:-( ) Wir alle haben wenig geschlafen.

Beitrag von Karuna

Montag, 21. September 2009

Bad Hair Day... oder einfach Bad Day

Heute ist mein schlechtester Tag seit der Ankunft...
Schon gestern ging es mir nicht blendend und auch heute war es nicht viel besser und mit meiner Stunde war ich vollkommen unzufrieden. Die Kinder testen mich nun, wie weit sie bei mir gehen dürfen. Außerdem ging es meiner Mentorin nicht gut und irgendwie übertrug sich das auch auf mich. Meine Stunde allgemein war in Ordnung, auch wenn es etwas unruhig war. Das lag auch daran, dass ich nicht genau wusste, ob meine Fr. G. pünktlich vom Arzt zurückkommen würde. In der Naturkundestunde waren wir draußen im Garten von Fr. G. Es war schön, und ich komme grundsätzlich gut mir den Kindern aus, aber es gibt eben immer die Pappenheimer in einer Klasse. Nach einem Abstecher in ein Restaurant zum Mittagsessen, gings heimwärts. Daheim habe ich erstmal geschlafen. Ein Tipp an alle die nach uns kommen. Auch wenn es anfangs sinnlos erscheint, zwei Laptops sind schon sinnvoll. In der Großstadt gibt es genügend Internetcafés, aber hier eher weniger, um nicht zu sagen gar keine:-)
Ich habe sogar den Stich von Kathin verschlafen. Nun werden wir kochen und weiter Unterricht vorbereiten und meine liebe Dissfreundin Kathrin weiter ärgern... Ja, meine Stimmung ist wieder besser...:-)

Beitrag von Karuna

Der bekannte, unbekannte Frauenschnaps

Frauenschnaps:

Bestehend aus Weichseln, welche außerordentlich reich an Fruchtsäuren, Spurenelementen (vor allem Kalium und Eisen) sowie an fast allen B-Vitaminen, Vitamin C und an Flavonoiden sind. Der Begriff kommt aus dem österreichischen, wird aber auch in Bayern verwendet. Es entspricht dem "deutschen" Begriff der Sauerkirschen:-)
Rätsel gelöst!
Er schmeckt extrem süß und seeeeeeeeeeeehr lecker.

Kaffeekränzchen mit Bienenstich

Gestern haben wir im Rahmen von Elkes Unterricht eine Expedition auf einen kleinen Berg angetreten. Mit dabei war eine Lehrerin und ihre beiden Kinder, ein Sohn davon ist in meiner Klasse. Wir genossen gerade die Aussicht und wanderten etwas abseits weiter bis die Erde bebte und zwei Pferde auf uns zugerast kamen.
Instinktiv legten wir den Rückwärtsgang ein, da die Pferde, bergab auf uns zugalopierend, offensichtlich nicht bremsen konnte.
Wir ergriffen auch schnell die Flucht und tranken bei der Lehrerin erstmal einen "Frauenschnapps". Ein Liköratriges Schnäppslein, das aus Weichseln, eine Art Sauerkirschen besteht.
Besagte Lehrerin gab uns dann auch gleich ein kleines Fläschchen mit, da Elke und ich heute unsere erste Unterrichtsstunde gehalten haben und sie uns einenn entspannten Verlauf gewährleisten wollte ;-)

Meine Stunde (Tierbeschreibung, fachübergreifend mit Kunst und Gruppearbeit ("au ja, frau, coool") lief total gut, die Schüler wünschten mir am Anfang viel Glück und machten ordentlich mit.
Wir hatten viel zu lachen, als am Ende ihre gezeichneten Phantasietiere präsentiert und beschrieben wurden.
Nach der Stunde begleitete ich noch die Frau Direktorin in ihren Deutschstunden. So bekamen mich auch einmal die älteren Schüler zu sehen.
Am Ende des Schultags offenbarte mir dann eine Deutschlehrerin, dass die Jungs der achten Klasse wissen wollten, wer ich denn sei und ich doch in ihre Klassen kommen soll, oder mit ihnen einen Kaffee trinken soll. Ja ne is klar :-D

Jetzt sind wir gerade dabei unsere Stunden vorzubereiten.
Ich selbst werde eine Mathestunde halten und nächste Woche den gesamen Matheunterricht meiner Klasse (fachfremd) übernehmen. Ich dreh jetzt schon mal ein bisschen am Rad....^^
Das wird sehr interessant werden.
Während wir dann so wie fleißige Bienchen arbeiteten, schien mich eine echte Biene mit einem Artgenossen zu verwechseln und stupfte mich an, vielleicht wollte sie mich motivieren, schneller zu arbeiten?
Jedenfalls prangt jetzt an meinem Hals ein schöner, brennender Bienenstich (nicht zu verwechseln mit dem Gebäck, was mir aber tausendmal lieber wäre)... ;-)

Beitrag von Kathrin

Schnapsdrosseln und Wildpferde

Jaaaaaaa, wir haben ausgeschlafen. Richtig ausgeschlafen, bis um 11Uhr etwa. Dann haben wir leckeres Frühstück gehabt. Da es mir nicht so gut ging heute, sind die zwei Mädels ohne mich einkaufen gegangen, sie haben es geschafft KEINE übermäßigen vielen Tomaten zu kaufen:-) aber wir wissen immer noch nicht was Stück heißt:-) ... Nun ja, nachdem sie zurück waren, trafen wir uns mit Fr. D. Wir gingen in den Wald, wo Elke und sie eine Stunde vorbereiten wollten. Wir gingen den selben Weg, auf welchem uns letztes Mal die Kuh entgegen kam. Es gab diesmal keine Kühe. Oben auf dem Berg in der Sonne saß ich und genoß die Aussicht und die Atmospäre. Es ist so sehr angenehm da oben. Erinnert mich ein bisschen an die grünen Berge in Irland. Nach dem wir alle ein bisschen überlegt hatten, gingen wir noch ein Stück den berg hinauf und entdecketen oben frei laufende Pferde. Ohne sie zu beachten gingen wir weiter. Plötzlich galoppierte das eine Pferd direkt auf uns zu. Wir liefen alle auf einen Haufen. Ich war dem Pferd plötzlich ziemlich nahe und Kathrin direkt hinter mir. Aber das Pferd hatte keine Angst und schaute uns nur an und lief uns hinter her, als wir dann langsam wegliefen. Inzwischen waren es zwei Pferde, ich vermute, dass es ein junges und ein älteres Pferd (vielleicht die besorgte Mutter) waren. Wir gingen also doch relativ schnell den Berg wieder hinab ( okaaaaay am Anfang war es schon ein Laufschritt;-)) Wieder am Tor von Fr. D.s Haus lud sie uns noch zu einer Tasse Kaffee ein. Und dann gab es Frauenschnaps – selbst gemacht. Ich habe in einem extra Eintag beschrieben, was das ist. Schmeckt wirklich lecker. Wir sprachen mit unserer Fr. D., die ich doch am Beginn unseres Abenteuers als nett, aber etwas reseviert erlebt habe. Nun taute sie aber auf und wir lachten jede Menge und sie war sehr interessiert an uns und unseren Erzählungen von Daheim. Es war ein echt schöner Abend. Dann um 19 Uhr machten wir uns voller schlechtem Gewissen auf den Heimweg (jeder musste noch Unterricht vorbereiten und Arbeitsblätter erstellen etc.) Von unserer "Frau" wurden wir noch mit einer Ration Frauenschnaps ausgestattet. Nun ja, daheim kochten wir, räumten ein wenig auf, bereiteten uns auf Montag vor und unsere Nervösität nahm zu. Nun ist es spät... die anderen zwei liegen schon im Bett und ich werd mich auch zur Ruhe betten. Bin mal gespannt ob ich morgen früh den restlichen Schnaps verabreichen muss, weil sie so nervös sind. Aber ich denken nicht;-)

Gute Nacht:-)

Beitag von Karuna

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